Der Club Helvétique und die EU

Wenn die Schweiz am Alleingang in Europa festhalte, gerate sie unweigerlich in eine Sackgasse. Dies behauptet der europhile Club Helvétique. Die Fakten sprechen eine andere Sprache.

EU-NO Newsletter vom 15. Mai 2015

Im «Tages-Anzeiger» hat der Zürcher Publizist und Buchautor René Zeyer eine Stellungnahme des ehemaligen Bankers Marco Curti, die dieser für den Club Helvetic abgegeben hat, unter die Lupe genommen. Zeyer schreibt:

«Für sie hat Ex-Banker Marco Curti unter dem Titel ‚Der wirtschaftliche Alleingang der Schweiz in die Sackgasse‘ auf acht Seiten eine Stellungnahme verfasst, in der er das ‚Undenkbare‘ denkt, den EU- und den Eurobeitritt». Curti denkt aber nicht nur das ‚Undenkbare‘, was schon an sich ein Kunststück ist, er fordert es im Namen seines Clubs auch.

Nachdem er die gravierenden Probleme der EU und des Euroraums, also die mögliche Verwicklung in kriegerische Auseinandersetzungen in der Ukraine, die Staatspleite und den möglicheneuro-Austritt Griechenlands sowie die Stagnation und völlige Überschuldung von Staaten wie Spanien, Italien und Frankreich schönredet oder ignoriert, malt Curti die Vorteile eines solchen Doppelbeitritts in schönsten Fehlfarben.

Dabei ist sein Vorschlag ungefähr so sinnvoll, wie wenn einer 1944 angeregt hätte, dass die Schweiz doch am besten den Franken zugunsten der Deutschen Reichsmark aufgeben sollte. Die Reichsmark ist schliesslich die dominierende Währung in Europa…»

Wer Wunschbilder für bare Münze nimmt, verliert offensichtlich jeglichen Bezug zur täglich zu verfolgenden Realität. 

 

Quelle: «Tages-Anzeiger», 14. Februar 2015

 

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