Eben noch lag die SVP am Boden. Nun dreht die Stimmung in der Europapolitik zu ihrem Vorteil. Der Bundesrat ist im Winterschlaf. EU-kritische Unternehmer sind die neuen Meinungsführer. Einer dieser neuen Meinungsführer ist Fredy Gantner: „Die wichtige Meinungsbildung zum Rahmenvertrag fängt jetzt erst richtig an. Fundamentale Themen wie die Souveränitätsfrage, die Tragweite der SuperGuillotine oder Unschärfen beim Geltungsbereich wurden bisher kaum diskutiert.“

Der Bericht aus der aktuellen Ausgabe der Weltwoche von Marcel Odermatt über Fredy Gantner und wie dieser die Debatte um das Rahmenabkommen bereichert:

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Kommentare

  1. Eigentlich wäre es ja selbstverständlich. Wer den Begriff „Schweizerische Eidgenossenschaft“ in den Mund nimmt, der spricht nicht von Wirtschaftsinteressen und Handelsverträgen mit Nachbarn oder entfernteren Geschäftspartnern, sondern er spricht von den Interessen der Bürger dieses Landes, als Nation und Staat. Und das geht doch weit über einen „Binnenmarkt“ hinaus. Im Bundesbrief steht nichts von einem Wirtschaftsverband. Dass der Bürger alles aufgeben und liegen lassen soll, was in Jahrhunderten erkämpft und erbaut wurde, nur weil die Möglichkeit besteht in einem erpresserischen „Binnenmarkt mit politischen Zielen“ zollfrei Geschäfte zu machen, ist doch eine ziemlich absurde Zweckentfremdung unseres Staates. Dass uns dies ausgerechnet von einem erfolgreichen Geschäftsmann wieder in Erinnerung gerufen wird, der trotz seinem Erfolg die Priortäten immer noch richtig zu setzen imstande ist, ehrt ihn. Und die anderen sollten sich eigentlich schämen uns in eine solche Falle zu locken. Wegen ein paar lausigen Talern…. Meinen Sie nicht auch?

  2. Die Geschichten um Bankgeheimnis, Geldwäscherei, Steuerhinterziehung, Rohstoffhandel usw. die ja noch immer aktuellen Charakter haben, zeigen allerdings, dass es nicht schlecht ist, wenn sich die Schweiz auch in einem internationalen moralischen Kontext einfügen muss, wenn sie ihren Status als demokratischer Musterknabe langfristig sichern will. Abschottung unter dem Deckmantel von Souveränität geht nicht.

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