In allen vier Jahreszeiten ist die Schweiz ein Landschaftsparadies erster Güte. Wir haben eine intakte Natur. Es gibt wunderbare, schneebedeckte Berge im Winter. Wir können im Frühling in unseren Naherholungsgebieten das Spriessen und Erwachen der Natur beobachten. Im Sommer ist das Baden in Flüssen und Seen angesagt und im Herbst laden ausgedehnte Wanderungen durch gewachsene Wälder ein. Kurz wir haben in der Schweiz eine Natur, die lebt, die gesund und abwechslungsreich ist. Dafür sind wir berühmt. Wir werden für unsere Landschaften und für unsere Sauberkeit von Touristen aus nah und fern bewundert. Ohne die Sorge um die Umwelt wäre die Schweiz um ein entscheidendes Kapitel ärmer.

Mit einem EU-Rahmenabkommen würden wir unser Engagement für die Natur jedoch gefährden. Es ist zu befürchten, dass wir mit der Übernahme von EU-Recht nicht mehr frei über unsere Umweltpolitik bestimmen können. Wir müssten wohl zunehmend den technokratischen Umweltbestimmungen aus Brüssel gehorchen. Das führt eher zu realitätsfremden Gesetzen und offensichtlich zu weniger gutem Umweltschutz in der Praxis und im Alltag. Eine Angleichung an die EU im Bereich Natur und Umwelt ist daher nicht ratsam. Hier ein paar Beispiele:

Schweiz belegt Spitzenplatz bei Nachhaltigkeit
Mit unserer freiheitlichen, dezentralen und unternehmerischen Kultur schaffen wir immer wieder Spitzenplätze bei Themen wie Nachhaltigkeit und Recycling. Diese Plätze belegen wir nicht, weil wir zentralistische Gesetze haben, sondern weil wir seit Jahrzehnten auf Eigenverantwortung und Unternehmertum setzen. So ist zum Beispiel in diesem Jahr im ländlich geprägten Kanton Glarus die modernste PET-Recycling Anlage von Europa in Betrieb genommen worden. Diese schafft es, anstelle von 25 Prozent, neu 60 Prozent des recycelten Materials zu verwerten. Damit setzt ein Privatunternehmen dank innovativem Unternehmergeist europaweit neue Massstäbe in der Umweltverträglichkeit und im Umweltmanagement. Auch jeder Schweizer Haushalt trägt zur Kreislaufwirtschaft bei. So haben wir 2016 mehr als die Hälfte unserer Siedlungsabfälle wiederverwertet. Altpapier, biogene Abfälle, Altglas und elektronische Geräte werden vorbildlich getrennt und recycelt. Somit hatten wir 2016 eine Recyclingquote von 52 Prozent. Wir gehören damit im Vergleich zu europäischen Ländern zu den Spitzenreitern. Das ist eine äusserst gute und effiziente Abfallentsorgung, welche keine ungewollten Müllberge und stinkende Deponien produziert. Die EU ist sich bewusst, dass ihre Kreislaufwirtschaft nicht annähernd so gut funktioniert wie in der Schweiz. Unsere Rahmenbedingungen scheinen daher besser zu greifen.

Sauberes Wasser ist Trumpf
In einem von der Europäischen Umweltagentur (EUA) selber gefertigten Bericht kommt sie zum Schluss, dass die Schweiz eine sehr hohe Wasserqualität aufweist. Sie halten in ihrer Studie fest, dass man praktisch in allen Seen und Flüssen in der Schweiz ohne Gesundheitsrisiko baden kann. In anderen Ländern wie Italien und Spanien scheint sich die Qualität zunehmend zu verschlechtern. Bei uns kann man sogar im Rhein inmitten der Industriestadt Basel schwimmen. Auch unser Trinkwasser ist von exzellenter Qualität. In fast keinem europäischen Land kann man unbesorgt Hahnenwasser trinken. Es ist bemerkenswert, dass wir fast 40 Prozent des Trinkwassers dank der hervorragenden Qualität nicht aufbereiten müssen. Der hohe Standard wird auch dadurch gewährleistet, da letztlich die Investitionen in die Wasserversorgung das Stimmvolk einer Gemeinde eigenverantwortlich für sich entscheiden muss. Es gibt keinen zentralistischen Investitionsplan. Damit können wir in der Schweiz auf Situationen reagieren und die jeweils optimalste Lösung für unser Wasser selber bestimmen. So hat etwa der Kanton Zürich dieses Jahr in einer Volksabstimmung die Privatisierung des Wassers bachab geschickt. Dieser allgemein sehr hohe Grad an politischer Partizipation wäre mit einem EU-Rahmenabkommen gefährdet. EU-Gesetze müssten dynamisch übernommen werden.

Schweizer CO2-Austoss unter EU
Auch was das CO2-Thema angeht, fallen wir im Vergleich mit der EU positiv auf. Vergessen wir nicht, dass wir unsere Energie grösstenteils aus Wasserkraft und einem intelligenten Strommix bekommen. Im internationalen Vergleich sind wir zu 98 Prozent CO2 neutral. In Deutschland wird heute noch aus Braun- und Steinkohle Energie gewonnen und Frankreich bezieht ihren Strom mehrheitlich aus Atomkraft. Die Pro-Kopf-Produktion von CO2 ist in der Schweiz so tief, dass wir in Europa im vorderen Drittel liegen.

Auch aus umweltpolitischer Sicht ist daher eine Angleichung und Anbindung an die EU nicht zu empfehlen.

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Kommentare

  1. Nicht nur beim Umweltschutz würden wir rückwärts machen,
    sondern auch beim Tierschutz, z.B. bei den Vorschriften
    über Tiertransporte.

  2. Ich Stimme Euch in jeder Hinsicht dieser vorbildlichen Umweltleistungen klar und deutlich zu! Was das Grundwasser und Trinkwasser betrifft, sind noch einige Vorsichtsmassnahmen zu verbessern! Betreffend der Landwirtschaft müssen Pestizide und Nitrate Verbrauche, auf Feld und Wiesen gelagerte Misthaufen, die in das Grundwasser und in die Bäche gelangen, unbedingt um vieles reduziert werden.

  3. Die Schweiz ist nicht immer „Klassenerste“, aber durchwegs eine Willensnation mit viel Erfolg, viel Verständnis auch für andere Denkarten und Wirtschaftsprofile.
    Niemals sollte wir unsere Heimatliebe dem „Markt“ opfern.

  4. Im Vergleich zur Norm sei der August 2019 um 1°C wärmer als im Zeitraum 1981 bis 2010. Das stand heute so auf einem Online-Portal.
    Frage mich, was die Norm ist. Ist die Aufgabe der Klimaforscher darin begründet Muster zu finden um den Leser in die Irre zu führen. Wenn man mitteilt, dass der vergangene August im Vergleich zu 1981 bis 2010 1°C wärmer gewesen sei, dann ist man doch geneigt anzunehmen, dass es vor 1981 und nach 2010 wärmere August-Monate gehabt haben dürfte. Der Informationsgehalt von einer entsprechenden Aussage ist „Zero“ wert, wenn man nicht manipulieren will. Der eilige Leser könnte sich ja bestätigt fühlen, dass das Klima wärmer geworden sei, doch in der Tat hat sich genau dieser Sachverhalt nicht eingestellt. Wie frustriert muss man da sein, wenn man zu solchen Aussagen greift. Und diesen Clowns sollen wir glauben und dafür gemäss EU-Turbos und Träumern für eine Ökodiktatur (die Würmerparteien) mehr Steuern und Abgaben zahlen. Man könnte genau so gut schreiben, wir haben glücklicherweise noch einen 20. August 1892 gefunden, da war es kälter als an dem diesjährigen 20. August 1019, q.e.d. der Klimawandel ist bewiesen.

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